Wichtig!
Wenn Sie Patientin sind: Die hier aufgeführten Texte dienen dazu, Sie zu informieren - und keinesfalls zur Selbstmedikation! Es geht um Behandlungsmöglichkeiten - eben im Sinne dessen, was prinzipiell möglich wäre. Die verschiedenen Behandlungstrategien sind jedoch nicht bei jedem Patienten indiziert. Sie können mit Risiken und Nebenwirkungen einhergehen und dürfen nur von einem Mediziner verordnet werden, der nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung auch die gesamte Verantwortung für diese Verordnung trägt. Die hier aufgeführten Informationen sind sorgfältig zusammengestellt worden – doch bin ich keine Medizinerin und so kann nicht garantieren, dass die von mir zur Verfügung gestellten Informationen fehlerfrei sind. Bitte beachten Sie auch den Haftungsausschluss! |
Infusionstherapie
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Austrocknung bei HG aus 3 Gründen:
Bei der Hyperemesis gravidarum kann es aus drei Gründen zur Austrocknung (Dehydration/Exsikkose) kommen:
Täglicher Flüssigkeitsbedarf:
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Norwegische Guideline
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Elektrolytstörungen
Zur Kontrolle von Elektrolytstörungen wird empfohlen regelmäßige Blutkontrollen durchzuführen. In der RCOG Green-top Guideline No. 69 des Royal College of Obstetricians and Gynaecologists zur HG-Behandlung wird sogar ein tägliches Überprüfen der Elektrolytwerte empfohlen ("daily monitoring of electrolytes", siehe Kasten).
- Im Falle einer Hyponatriämie darf der Natriumspiegel nur sehr langsam angehoben werden, weil sonst ernsthafte neurologische Komplikationen drohen.
- Auch eine Hypokaliämie, wie sie bei Hyperemesis gravidarum vorkommen kann, muss achtsam korrigiert werden, weil es zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Infusionstherapie
Es gibt verschiedene Präparate zur Infusionstherapie. Die Entscheidung, welches zur Anwendung kommt obliegt dem behandelnden Arzt. Wichtig ist aber, dass bei Glukoseinfusionen beachtet wird, dass auch Thiamin (Vitamin B1) substituiert sein muss.
Bei Hyperemesis gravidarum keine Glukoseinfusionen ohne Thiamin!
Siehe auch englische Leitlinie RCOG Green-top Guideline No. 69 zur Behandlung der Hyperemesis gravidarum von Royal College of Obstetricians and Gynaecologists:
The Nordic Federation of Societies of Obstetrics and Gynecology (NFOG) hat 2014 eine Guideline veröffentlicht, in der unter dem Punkt 3 - Rehydration (IIa) ebenfalls gefordert wird, dass Glukoseinfusionen nur nach Thiamingabe gegeben werden dürfen (Link hier).
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Beschwerden, die auf eine Hyperemesis gravidarum hinweisen könnten, gehört immer in die fachkundigen Hände eines Mediziners. Nur dieser kann die im Einzelfall notwendigen Untersuchungen durchführen und erkennen, ob es sich überhaupt um eine Hyperemesis gravidarum handelt. Nur der Fachmann kann die möglichen Risiken managen und die Behandlung verordnen. Falls Sie betroffen sind: Zögern Sie nicht zu lange und wenden Sie sich an Ihren Arzt oder gegebenenfalls an die Notaufnahme des Krankenhauses.
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letzte Bearbeitung am 24.03.2018 durch Anne Hutter