Bettruhe
"Bed-rest" heißt das englische Schlagwort, welches im Zusammenhang mit der HG immer wieder auftaucht. Damit ist freilich nicht gemeint, dass die Betroffenen das Bett hüten müssen - oft aber tun sie es von ganz alleine, weil alle Bewegung und Anstrengung das Übel verstärkt. Zum Teil ist die Bettruhe aber auch erzwungen z. B. durch Infusionstherapie, die den Bewegungsradius zwangsläufig einschränkt.
Beachtung des Muskelabbaus
Auf der amerikanischen Internetpräsenz der HER Foundation wird darauf hingewiesen, dass die Bettruhe zu einem Muskelabbau führt. Dort wird den Betroffenen empfohlen, sich regelmäßig aufzurichten und herumzugehen. Gegebenenfalls sei mit Krankengymnastik einem Muskelabbau entgegen zu wirken. Idealerweise aber, so die Autoren, wird der Hyperemesis mit effektive medikamentöse Therapie in ausreichender Dosierung begegnet, um eine monatelange Bettruhe gar nicht erst notwendig zu machen, deren Auswirkungen als ungünstig eingeschätzt wird. (Link zur HER-Foundation-Seite zum Thema "bed rest")
Auszuprobieren wäre im Einzelfall, wieviel Bewegung ertragen wird. Al-Ozairi et al. 2009 weisen zum Beispiel darauf hin, dass die Mobilisation stufenweise erfolgen sollte, weil die Bewegung die zugrundeliegende Übelkeit verstärke.
Auszuprobieren wäre im Einzelfall, wieviel Bewegung ertragen wird. Al-Ozairi et al. 2009 weisen zum Beispiel darauf hin, dass die Mobilisation stufenweise erfolgen sollte, weil die Bewegung die zugrundeliegende Übelkeit verstärke.
Vermeidung von Stressoren
"Ruhe" meint auch das Herunterfahren von Stress. Emotionaler Stress verstärkt die Übelkeit und das Erbrechen - und der kann natürlich auch liegend im Bett vorhanden sein. Ruhe im Sinne von möglichst wenig Stress ist uneingeschränkt zu empfehlen.
Literatur
- Al-Ozairi, E.; Waugh, J. J. S.; Taylor, R. (2009): Termination is not the treatment of choice for severe hyperemesis gravidarum: Successful management using prednisolone. In: Obstetric Medicine 2 (1), S. 34–37. Online verfügbar unter: http://www.helpher.org/downloads/Taylor-research-prednisolone-treatment-2009.pdf
Beschwerden, die auf eine Hyperemesis gravidarum hinweisen könnten, gehört immer in die fachkundigen Hände eines Mediziners. Nur dieser kann die im Einzelfall notwendigen Untersuchungen durchführen und erkennen, ob es sich überhaupt um eine Hyperemesis gravidarum handelt. Nur der Fachmann kann die möglichen Risiken managen und die Behandlung verordnen. Falls Sie betroffen sind: Zögern Sie nicht zu lange und wenden Sie sich an Ihren Arzt oder gegebenenfalls an die Notaufnahme des Krankenhauses.
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letzte Bearbeitung am19.03.2018 durch Anne Hutter